Herren 2 kann den Klassenerhalt feiern!!!
Das Volleyballjahr 2015 konnte nicht schlechter für die 2. Herrenmannschaft des TSV Haunstetten starten. Ein Sieg aus sechs Spielen, nur 3 Punkte vor dem 1. Heimpspieltag. Doch dann kam die Wende. Und wie: 7 Siege aus den letzten 8 Spielen. Ungeschlagen im Jahr 2016. Nur gegen den nun fixen Bezirksklassen-Meister des TSV Meitingen verlor man unglücklich nach 2-0 Satzführung. Gegen den damals noch führenden TV Memmingen holte man einen sensationellen 3-2 Erfolg und jetzt am vergangenen Wochenende feierte die Mannschaft den vorzeitigen Klassenerhalt nach einem souveränen 3-0 Sieg gegen den TSV Friedberg III.
6. Spieltag am 30.1 in Jettingen
Bevor am Samstag der Klassenerhalt fix gemacht worden ist, war die Mannschaft um Libero Patrick Gunderlach am 30.1 beim Tabellenletzten des VfR Jettingen (inzwischen fixer Absteiger in die Kreisliga) zu Gast. Im 1. Spiel des Tages tat sich die Mannschaft jedoch schwerer als erwartet. Die kleine und tiefe Halle verunsicherte den Annahmeriegel, so dass Lorenz Häusl im Zuspiel Schwierigkeiten hatte, seine Angriffsspieler gekonnt in Szene zu setzen. Immer wieder musste der Ball auf die 4 gespielt werden und da auch die beiden „Phillipps“ nicht ihren besten Tag erwischt haben, lief die Mannschaft ständig einem Rückstand hinterher. Nachdem die ersten 2 Sätze zwar knapp verloren gingen, entschied sich Spielertrainer Adrian Lauer sich trotz Handgelenkproblem einzuwechseln und erstaunlicherweise sollte dieser Schachzug Früchte tragen. Denn es war nicht das Zuspiel, welches sich viel veränderte, sondern die Annahme kam ab Satz 3 konstanter zum Zuspieler, der es dann verstand seine Angreifer variabel einzusetzen Ab diesem Moment dominierten die Haunstetter das Match nun nach Belieben bis hin zum Tiebreak, der erstmal in dieser Saison (abgesehen vom Kreispokal) das Match entscheiden sollte. Zwar lief die Mannschaft bis zum Seitenwechsel einem kleinen Rückstand hinterher, doch anschließend war es der Kapitän Adrian, der mit einer 6er-Aufschlagserie den Triumph gegen den Gastgeber vorbereitete. Philipp Schmid verwandelte bei 14-10 zwar den 1. Matchball, doch da das Schiedsgericht den klaren In-Ball Aus gegeben hatte, wurde es nochmal unnötig knapp. Nach einer Auszeit bei 14-12 verwandelte Philipp den 3. Matchball mit einem identischen Angriff, diesmal aber auch vom Schiedsgericht anerkannt.
Im anschließenden Match gegen den bis dato tabellenführenden TV Memmingen rechneten sich die Randaugsburger keine großen Chancen aus, doch personell geschwächt, war Memmingen an diesem Spieltag definitiv schlagbar. Vor allem über die Mitte stachen die Haunstetter Mittelblocker Tim Wurlitzer und Michael Mayer mit Schnellangriffen hervor. Auch im Block fischten sie reichlich Bälle heraus, sodass die Memminger teilweise verzweifelt sind. Durch eine sehr gute Leistung wurden Satz 1 und 2 (-22, -21) gewonnen und auch im 3. Satz lag die Mannschaft schon aussichtsreich in Führung (10-6, 16-13, 22-19, 23-20). Doch dann schlich sich unerklärlicherweise der Fehlerteufel in der bis dato sehr guten Annahme ein. Erst die 2. Auszeit bei 23-23 brachte den erhofften Erfolg und somit den 1. Matchball für Haunstetten. Was nun folgte kann man unter die Kategorie Slapstick verbuchen: Eine Dankeball-Situation missglückt völlig, ein Missverständnis zwischen den bis dato stark spielenden Diagonalangreifer Moritz Hofmaier und den zweiten Libero Adam Polinski beschert Memmingen den Ausgleich zum 24 beide und nutzt dann auch diese Situation aus um sich vorerst in einen 4. Satz zu retten. Dieser sollte bis zum Satzende sehr ausgeglichen verlaufen (20-20), doch auch hier versagten am Ende die Nerven ein wenig und somit musste wieder der Tiebreak über Sieg und Niederlage entscheiden. Mit leicht veränderter Aufstellung (Phillip Schmieder auf Diagonal für Benny Vogt, der die vorherigen Sätze über eine gute Leistung gezeigt hatte) bediente Lorenz Häusl weiterhin seine Angreifer mit ausgezeichneten Bällen und zeigte im 2. Match des Tages eine starke Leistung, die letztendlich auch den Erfolg im 5. Satz ebnete. Mit einem 8-4 wechselte Haunstetten die Seiten und ließ sich anschließend nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und verbuchte den zweiten Sieg des Tages mit 15-9.
Es bleibt festzuhalten, dass die Mannschaft in beiden Spielen Moral bewiesen hat und es geschafft hat zwei Spiele zu drehen. Andererseits hätte man auch zweimal 3-0 gewinnen können oder wie manche Spieler gesagt haben, sogar müssen. Doch hier zeigte sich einmal mehr das Problem der Konstanz, die man die komplette Saison über nicht halten kann. Nichtsdestotrotz festigte die Mannschaft ihren 5. Platz in der Tabelle und baute den Vorsprung nach Unten weiter aus.
7. Spieltag am 27.2 in Friedberg
Durch die Ergebnisse der direkten Konkurrenten aus Mering, Nesselwang und Auerbach stand vor dem Spieltag fest, dass die Haunstetter Mannschaft 3 Punkte zum vorzeitigen Klassenerhalt brauchen würde. Selbst mit zwei Punkten wäre man zu 99,99% durch, doch soweit wollte die Herren 2 gar nicht gehen und schon alles im 1. Spiel gegen den Gastgeber klar machen. Entsprechend motiviert ging die „Stamm 6“ mit Philipp und Phillip auf Außen, Tim und Michi in der Mitte, Moritz in der Diagonalen und Adrian im Zuspiel auf das Feld. Komplettiert wurde die Mannschaft von Patrick als Libero, Lorenz H. als zweiter Zuspieler und Mitte-Ersatz, sowie Khodadad Safdari, der erstmal bei einem Ligaspiel für die Mannschaft auflaufen konnte. Benny war zwar ebenfalls in Friedberg, konnte aber auf Grund einer am Mittwoch im Training erlittenen Fingerverletzung nicht mitspielen.
Schnell zeigte sich, dass es nur einen Sieger geben konnte, denn die Augsburger zeigten im Lokalderby keine Gnade mit dem teilweise überforderten Gastgeber. Auch das fehlende gemeinsame Training zeigte im 1. Spiel des Tages keine Wirkung, zu gut waren die Angriffe aller Angreifer, zu schwach die Gegenwehr von den personell geschwächten Friedbergern. Nach knapp einer Stunde reiner Spieldauer war das Match auch schon wieder vorbei und die Herren 2 feierte drei Spiele vor Saisonende den vorzeitigen Klassenerhalt in der ersten Bezirksklassen-Saison (25-15, 25-11, 25-17).
Anschließend spielte man noch gegen die SpVgg Auerbach-Streitheim, gegen welche man im Hinspiel noch 0-3 verloren hatte. Doch im Gegensatz zum Hinspiel, waren diesmal alle Stammspieler an Board und mehr als nur das, konnten alle Haunstetter-Spieler eingesetzt werden. Khodadad machte einen guten Job als Außenangreifer, auch wenn man den erst 16-jährigen anmerkte, dass er zuvor noch in keiner Erwachsenenmannschaft gespielt hatte. Lorenz Häusl spielte im 1. Satz zu und brachte wieder eine gute Leistung auf das Feld bei seinem letzten Liga-Match der Saison. Ähnlich wie Phillip Schmieder, wird auch er am 12.3 beim Heimspieltag in Pfersee fehlen. Dementsprechend war der Plan, beiden Spielern so viel Einsatz-Zeit wie möglich zu geben, doch durch einen blöden Aufstellungsfehler musste der Zuspieler zu Beginn des 2. Satzes draußen sitzen. Zuvor gewann man den 1. Satz knapp mit 26-24. Anschließend schlichen sich zu viele Fehler ein, sodass der 2. Satz etwas überraschend an Auerbach ging. Satz 3 und 4 wurden aber wieder souverän gewonnen, wobei Michi teilweise von Lorenz ersetzt worden ist, da der Mittelblocker mit seinen Kräften am Ende war (19-25, 25-17, 25-15). Anschließend wurden die 2 Siege, der Klassenerhalt, der 5. Sieg in Folge und ein Geburtstag gebührend bis tief in die Nacht gefeiert.
Durch die herausragende Rückrunde mit 7 Siegen aus 8 Spielen und insgesamt 20 Punkten steht die Herren 2 Mannschaft nun auf den 4. Tabellenplatz, weit weg von möglichen Relegations- und Abstiegsplätzen. Da Friedberg III beim letzten Spieltag noch gegen die Tabellen-2. und 3. Memmingen und Stein spielen muss, ist der 4. Platz somit auch so gut wie sicher. Natürlich wird die Mannschaft am letzten Spieltag am 12.3 in Pfersee gegen Nesselwang und Mering selber versuchen, nochmal 2 Siege zu holen, auch wenn mit Lorenz und Phillip zwei wichtige Spieler fehlen werden. Auch der Einsatz von Adrian ist ziemlich fraglich, denn er muss mit der Damen 1 Mannschaft am letzten Spieltag noch gegen einen Relegationsplatz kämpfen.